Prävention gegen sexualisierte Gewalt im Sport
Für Kindern und Jugendlichen ist der Sportunterricht oft das beliebteste Fach in der Schule, und die Sportvereine erreichen fast alle Kinder und Jugendlichen. Grundsätzlich leistet der Sport einen wichtigen Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung von Mädchen und Jungen. Er ermöglicht einerseits den Erwerb unmittelbar körperbezogener Kompetenzen wie Körpererfahrung, -ästhetik und -ausdruck. Andererseits fördert er soziale und kognitive Fähigkeiten wie Selbstvertrauen und Selbstorganisation, Teamfähigkeit und Verantwortungsbewusstsein. Er birgt zudem ein großes Erlebnispotenzial und hat eine herausragende Bedeutung für die Persönlichkeitsentwicklung und Identitätsbildung der Kinder und Jugendlichen. Die bekannt gewordenen Missbrauchsfälle in kirchlichen und schulischen Einrichtungen werfen automatisch die Frage auf, wie sicher Kinder und Jugendliche in Sportvereinen und -verbänden vor sexuellen Übergriffen sind. Denn auch hier gibt es oftmals enge Beziehungen zwischen den Heranwachsenden und den Trainerinnen und Trainern, Betreuerinnen und Betreuern. Gleichzeitig wollen wir aufzeigen, dass es sowohl für den Verein als auch für Eltern Mittel und Wege gibt, sich davor bis zu einem gewissen Grade zu schützen. Prinzipiell gilt: Die Beziehung zum Sportverein, die Anbindung an eine Gruppe mit einem gemeinsamen Ziel und die sinnvolle Freizeitgestaltung im und durch den Sportverein sind positive Begleiterscheinungen des Sports im Verein. Hilfestellungen, Gespräche und Körperkontakt gehören bei fast jeder Sportart selbstverständlich dazu; sie sind gewünscht und oftmals notwendig. Allerdings müssen dabei allen die Grenzen und Rahmenbedingungen der Begegnungen transparent sein: Denn nur so haben Täterinnen und Täter keine Möglichkeit, ihre Annäherung an Mädchen und Jungen in einem körperbetonten sportlichen Umfeld zu kaschieren. Deshalb sollte es im Sportverein eine Kultur des Hinsehens, Handelns und Wissens geben – zum Schutz sowohl der Kinder und Jugendlichen als auch aller hauptberuflich und ehrenamtlich Beschäftigten im Verein, wie zum Beispiel Übungsleiterinnen und Übungsleiter, Trainer und Trainerinnen. Die im JJSD benannten Ansprechpartner*in stehen selbstverständlich auch den m/w/d erwachsenen Mitgliedern zur Verfügung.
Elternkompass für das JJSD – Wegweiser
- Ihnen wird eine Prüfung der Gegebenheiten ermöglicht. Sie können sich die Sporthalle an der Elisabethstraße und Schulstraße ansehen, insbesondere hinsichtlich der Umkleide- und Duschsituationen
- Es gibt klare Verhaltensregeln innerhalb des Vereins für den Umgang miteinander
- Es wird Ihnen gestattet, gelegentlich beim Training anwesend zu sein. (Dies muss in Absprache mit den Verantwortlichen erfolgen, weil es natürlich nicht immer sinnvoll ist, wenn Mütter und Väter ständig dem Training beiwohnen)
- Es gibt Handlungsleitlinien zum Umgang mit dem Kinder- und Jugendschutz im JJSD
- Gemeinsam mit den Kindern und Jugendlichen werden in der jeweiligen Gruppe Verhaltensregeln erarbeitet und diese bei Bedarf aktualisiert
- Das JJSD informiert über seine Aktivitäten hinsichtlich der Prävention und Intervention bei sexualisierter Gewalt im Sport
- Es gibt einen Ehrenkodex, den alle, die in dem Verein tätig sind unterzeichnen müssen
- Die Personen im JJSD, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten, haben ein erweitertes Führungszeugnis vorzulegen
- Es gibt Ansprech- oder Vertrauenspersonen in dem Verein zum Thema, die von Kindern, Jugendlichen und Eltern angesprochen werden können.
Kontakt:
- Jugend: Florian Barczewski, florianbarczewski@gmx.de, Mobil: 0178 5297032
- Kindergruppe: Marén Spatina, marenspatina@googlemail.com, Mobil: 0177 2672125
Ihre Fragen können in einem persönlichen Gespräch beantwortet beziehungsweise geklärt werden